Stressprävention im Unternehmen: Frühwarnzeichen erkennen
Über Jacob Drachenberg
Mehr zu Jacob und seiner Geschichte findest du hier.
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3. Teil der Serie: „Stresskompetenz für Teams“
Teil 1 – Die 3 Evolutionsstufen der Team-Stresskompetenz
Teil 2 – Wie die Kommunikation im Team stressfrei klappt
Teil 3 – Stressprävention im Unternehmen: So erkennt man die Frühwarnzeichen
Was machst du, wenn dein Warnlämpchen im Auto blinkt?
a) in die Werkstatt zum „Check“ fahren, um dann gegebenenfalls die Ursache zu beheben
b) Warnlämpchen rausdrehen und freuen, dass Problem gelöst ist?
Was machst du, wenn du mentale und körperliche „Frühwarnzeichen“ bei dir bemerkst?
a) unwichtige Termine absagen, Auftanken und Ursache anpacken
b) Red-Bull, Kippen, Alkohol, Kopfschmerztabletten = „Frühwarnzeichen“ unterdrücken?
Gegenseitige Unterstützung und Schwarmintelligenz sind das Fundament von einer starken „Stresskompetenz in Teams“. Alle für einen, einer für Alle 🙂 Das hat sogar die Forschung herausgefunden. Ich habe an der Humboldt-Universität in Berlin Psychologie studiert und meine Abschlussarbeit genau darüber geschrieben:
Was ist der Erfolgsfaktor für „gesundheitsorientiertes Führen“?
Dazu habe ich qualitative Forschung betrieben und Top-Führungskräfte der Berliner Start-Up-Szene interviewt. Zwei psychologische Konstrukte standen dabei im Fokus.
Ergebnis: „Self-Care“ (Selbstfürsorge) ist die Grundlage für „Staff-Care“ (Fürsorge fürs Team)
Verzeihe mir mein Denglisch, ich finde die englischen Begriffe einfacher und griffiger als die deutschen Übersetzungen.
Fazit: Nur wer seine eigenen Frühwarnzeichen kennt, kann sein Team „gesundheitsorientiert führen“
Um genau diesen Prozess positiv zu befeuern, gibt es heute:
4 Strategien für die persönliche Stressprävention – „Self-Care“ plus
4 Strategien für Stressprävention im Team – „Staff-Care“
Persönliche Stressprävention – „Self-Care“ stärken
1. Akzeptanz statt Resignation
Wahrnehmen der eigenen Frühwarnzeichen ohne sich abzuwerten
Klare Entscheidungen brauchen klare Infos
Froh sein, dass unser Körper uns „frühe“ Anzeichen gibt, dass „etwas nicht stimmt“
2. Persönliche Muster erkennen
Jeder Mensch hat eigene Frühwarnzeichen
Schnittmenge: Alkohol, Rauchen, Libido, Konzentration, Optimismus
Spannend sind individuelle Kombinationen
Top 3 Kombinationen meiner persönlichen Frühwarnzeichen
a) Fressattacken + kein Genuß dabei
b) mehr Negatives als Positives wahrnehmen + fehlende Wertschätzung von Erfolg
c) Vermeidung, nicht „Anpacken“ + weniger Selbstvertrauen
3. TrackMyDay“-System nutzen
Nach meiner Krise vor 4 Jahren habe ich 25 Frühwarnzeichen in eine Liste gepackt, seitdem „tracke“ ich jeden Morgen diese 25 Parameter.
Effekt: Klarheit, Bewusstsein, Verbundenheit, „Wahrheit“ ( wie viel Sport, Arbeit, Alkohol, Entspannung pro Woche wirklich)
Einzelne Tage sind nicht so interessant, eher die Übersicht über 30 Tage
Hier geht’s zum TrackMyDay-System: Kostenloser Download
4. Richtige Entscheidungen treffen
Das Leben ist die Summe unserer Entscheidungen, wer bessere Entscheidungen treffen will, braucht bessere Informationen.
Wenn „Frühwarnzeichen“ aufblinken, proaktiv reagieren
Erholung, unwichtige Termine Absagen, Unterstützung holen
Stressprävention im Team – „Staff-Care“
1. Austausch von Infos
Wir „checken“ bei uns im Team vor Meetings ein, d.h. jeder sagt wie es ihm geht und was sein aktuelles Highlight ist. So entsteht eine Verbundenheit im Team und es entsteht eine Schwarmintelligenz. Meistens ist alles super 🙂 Das ist auch schön zu hören und es so zu verstärken.
Infos über Schlaflosigkeit, Erschöpfung, private Probleme, besondere Umstände werden bei Bedarf geteilt. Nur wenn ich weiß, dass ein Teammitglied gerade wenig Energie hat, kann ich Unterstützung anbieten.
2. Wer bin ich, dass ich „Verurteilen“ darf
Kein „Abwertung“ von Kollegen, die aktuell „ungesund mit Stress umgehen“. Verurteile niemals eine „ungesunde Stressbewältigung, wenn du nicht die ganze Story kennst.
Vertrauensvorschuss: Jeder arbeitet gewissenhaft, niemand ist absichtlich erschöpft. Wir haben alle „unsere Päckchen“ zu tragen, sind Menschen mit Gedanken und Gefühlen. Dabei hilft ungefragtes Coaching und „besserwisserische Tipps“ nichts, außer noch mehr „Schuld & Scham“.
3. Perspektivwechsel
Wie würde ich in der Situation gerne behandelt werden wollen? Was ist im Umfeld des Kollegen so los, gibt es besondere Umstände?
Ich hatte neulich einen Geschäftsführer einer Berliner Agentur im Coaching dort ergab sich nach einem authentischen Perspektivwechsel die passende Strategie von ganz alleine.
Workshops & Keynotes
Für Infos zu einem Workshop, schreibe einfach eine Mail an Julia@Drachenberg.de oder erreiche uns telefonisch unter 0152 / 51000037.
4. Sensibel Ansprechen
Auf einen ruhigen und ungestörten Moment warten (nicht vor dem Team) „ich habe die Wahrnehmung, dass XYZ…
… ich wollte dir nur meine Unterstützung anbieten, falls du Hilfe brauchst…
… sag mir einfach bescheid, wenn ich irgendetwas für dich tun kann, um dich zu entlasten“
Auf Augenhöhe + keine unangenehmen Fragen stellen + nur Einladungen aussprechen + ehrlich und authentisch
Kein einfaches Thema, aber deshalb umso wichtiger!
Fazit: Die eigene Sensibilität und „Self-Care“ ist das Fundament für alles weitere
Shownotes:
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